Mutter von Olver (5 Jahre, leichte entwicklungsverzögerung):

„Im Kindergarten wurde mir gesagt, dass Oliver Schwierigkeiten habe, sich länger mit einem Spiel zu beschäftigen. Außerdem war er beim Spielen mit kleinen Gegenständen oft ungeschickt. Beim Malen drückte er zu fest und hielt den Stift falsch und ganz verkrampft. Beim Anziehen der Jacke musste ihm die Kindergärtnerin immer helfen, weil er den Reißverschluss nicht alleine schließen konnte und so war er immer der Letzte, der in den Garten zum Spielen durfte. Oliver kommt im Herbst in die Schule.

Die Ergotherapeutin hat mir gezeigt, mit welchen Spielen, Übungen und Bastelarbeiten ich Olivers Feinmotorik zu Hause fördern kann. Sie hat mit ihm die richtige Stifthaltung spielerisch geübt und ihm eine Griffverdickung für seine Malstifte gegeben, damit er sich die richtige Stifthaltung leichter angewöhnen kann. Gemeinsam wurde ein Spiel ausgesucht, das so lange gespielt wurde, bis die Sanduhr durchgelaufen ist, erst dann durfte sich Oliver ein neues Spiel aussuchen. Wenn er das geschafft hat, wurde er mit einem Smiley belohnt und durfte sich nach 5 Smileys ein kleines Geschenk aussuchen, was ihn logisch sehr motiviert hat. Die Ergotherapeutin hat mit ihm das Einhaken des Reißverschlusses geübt und eine kleine Kugel am Haken angehängt, damit er leichter hochgezogen werden kann. Dafür hat die Ergotherapeutin den CO-OP- Ansatz (Kognitive Orientierung bei der alltäglichen Betätigungsausführung) gewählt. Oliver hat dadurch gelernt, wie er auch bei künftigen Schwierigkeiten in der Bewältigung des Alltags mit Hilfe des erlernten problemlösenden Denkens (Ziel, Plan, Tun, Check) und mit meiner Unterstützung mehr Selbständigkeit und Selbstwirksamkeit erlangen kann. Nun kann Oliver allein die Jacke schließen und gemeinsam mit den anderen Kindern in den Garten laufen. Er spielt mit seinen Freunden länger dasselbe Spiel und freut sich auch schon aufs Schreiben in der Schule.“

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Geistige/körperliche Behinderung

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