Ehefrau von Herrn M. (80 jahre, parkinson patient):
„Mein Mann ist vor einigen Jahren an Parkinson erkrankt. Er wurde zunehmend steifer und unsicherer und ist in letzter Zeit auch öfters im Haus gestürzt, sodass er immer öfters auf einen Rollstuhl angewiesen war. Es war ihm immer wichtig im Haushalt mitzuhelfen wie Tisch zu decken oder die Spülmaschine einzuräumen, aber aufgrund der Erkrankung stolperte er dabei immer öfters über seine eigenen Füße. Auch beim Duschen und Anziehen benötigte er immer mehr Hilfe und wegen seiner zittrigen Hände konnte er seine Schuhe nicht mehr binden und seine Unterschrift war kaum noch leserlich. Das hat ihn alles sehr belastet und auch ich war wegen der häufigen Stürze sehr besorgt und traute mich nicht mehr, ihn für eine Stunde allein zu lassen, um mit meinen Freundinnen einen Kaffee trinken zu gehen.
Die Ergotherapeutin hat mit ihm verschiedene Strategien eingeübt- er hat gelernt, wie er sich beim Gehen und Drehen selbst einen Rhythmus vorgeben kann, damit er wieder flüssiger geht und kaum noch stolpert. Zur Sicherheit haben wir auch einige Teppiche und andere Stolperfallen entfernt und einige Ecken an Möbeln entschärft. Mein Mann bewegt sich nun im Haus wieder sicherer fort und nützt den Rollstuhl nur noch außer Haus. Er hat auch wieder das Tischdecken und Einräumen der Spülmaschine übernommen und fühlt sich dabei wieder sicher. Wir haben die Dusche mit einem Duschsitz und mit Haltegriffen ausgestattet und die Ergotherapeutin hat mit meinem Mann die Bewegungsabläufe beim Duschen trainiert, sodass er nun nur noch selten meine Hilfe benötigt. Er hat auch gelernt, wie er sich wieder selbständig T-Shirt und Hose anziehen kann, und Schuhe mit Klettverschluss ersetzen das mühsame Schuhe binden. Die Ergotherapeutin hat mit ihm auch das Schreiben seiner Unterschrift geübt, sodass er nun seine Bankangelegenheiten wieder selbst unterschreiben kann. Auch ich habe gelernt, wie ich meinen Mann durch Strategien unterstützen kann, wenn er beim Gehen oder bei anderen Bewegungen wieder mal „festhängt“. Mein Mann hat durch die Therapie wieder mehr Selbstvertrauen, Selbständigkeit und Sicherheit erlangt und auch ich kann wieder beruhigt mit meinen Freundinnen einen Kaffee trinken gehen, weil ich weiß, dass sich mein Mann während dieser Zeit sicher zu Hause aufhalten kann.