Frau S. (65 Jahre, Querschnitt mit Tetraparese):
„Ich hatte vor einem Jahr einen schweren Bergunfall und bin seitdem von der Brust abwärts gelähmt. Ich sitze im Rollstuhl, kann meine Arme und Hände nur noch eingeschränkt bewegen und habe kaum noch Kraft. Deshalb war ich beim Duschen, Anziehen und Zähne putzen vollständig auf die Hilfe meines Mannes angewiesen. Ich spiele sehr gerne mit meinem Mann Watten, aber ich konnte mit meinen Händen die Karten nicht mehr halten.
Die Ergotherapeutin hat mir einige Trickbewegungen und Kompensationsstrategien gezeigt und mit mir eingeübt, mit denen ich nun meinen Oberkörper selbständig anziehen kann. Die Dusche wurde mit Hilfsmitteln an meine Bedürfnisse angepasst, sodass ich nun weniger Hilfe beim Duschen benötige. Sie hat verschiedene Alltagsgegenstände mit Schlaufen oder Griffverdickungen angepasst, damit ich sie besser halten kann. Nun kann ich wieder selbständig aus einem Becher trinken und mir auch wieder die Zähne putzen. Von einem Tischler wurden einige Schränke umgeändert, damit ich sie besser erreichen kann.
Ich bin jetzt nicht mehr ständig auf die Hilfe meines Mannes angewiesen, worüber ich sehr froh bin. Und ich kann jetzt mit Hilfe eines Kartenhalters und mit adaptierten Karten auch wieder watten. Ich freue mich schon auf das Wochenende, wo Freunde zu uns zum Karten spielen kommen.“