mann von frau R. (70 Jahre, pflegefall nach hirnblutung):

„Meine Frau ist seit einer schweren Hirnblutung ein Pflegefall und ich pflege sie zu Hause. Ich wollte ihr gerne mehr Gutes tun, wusste aber nicht, wie. Ich hatte Rückenschmerzen vom täglichen Umsetzen meiner Frau vom Bett in den Rollstuhl. Ich fühlte mich einsam, da ich fast nur noch zu Hause war und kaum noch Kontakt zu meinen Freunden hatte.

Die Ergotherapeutin hat mir gezeigt, wie ich meine Frau täglich durchbewegen und bequem im Bett lagern kann, damit sie nicht mehr so steif ist und sich besser entspannen kann. Außerdem hat sie mir Tipps gegeben, wie ich sie mit vertrauten Gerüchen, persönlichen Fotos und mit ihrer Lieblingsmusik stimulieren kann, um ihr angenehme Erfahrungen zu ermöglichen. Ich schöpfe ihr das Essen auch nicht mehr ein, sondern führe ihre Hand beim Essen, so kann sie selbst mitbestimmen, wie schnell sie essen möchte. Ich habe gelernt, wie ich beim Umsetzen vom Bett in den Rollstuhl auf meinen eigenen Rücken achten kann und benütze nun ein Rutschbrett, mit dem es einfacher geht. Die Ergotherapeutin hat mir geholfen, eine Frau zu organisieren, die sich zweimal wöchentlich um meine Frau kümmert, damit ich mich mit meinen Freunden zum Karten spielen treffen kann. Ich habe nun keine Rückenschmerzen mehr, genieße die Zeit, in der ich meiner Frau etwas Gutes tun kann, freue mich aber auch jede Woche auf die geselligen und erholsamen Stunden mit meinen Freunden.

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Schädel-Hirn-Trauma